Über

Die Sopranistin Mojca Erdmann zählt zu den vielseitigsten Künstlerinnen der internationalen Musikszene. Sie ist bekannt für ihr breit gefächertes Repertoire, das von Barock bis zu zeitgenössischer Musik reicht. Mojca Erdmann tritt in den wichtigsten Opernhäusern und Konzertsälen sowie bei renommiertesten Festivals weltweit auf.

Bio-3Mojca Erdmann beginnt die Saison 2023/24 mit ihrem Rollen- und Hausdebüt an der Königlichen Oper in Kopenhagen als Vitellia in einer Neuproduktion von La clemenza di Tito, inszeniert von Jetske Mijnssen.
Darüber hinaus über nimmt sie die Rollen der Klara und Therese in einer Neuproduktion von Roman Haubenstock-Ramatis Oper Amerika am Opernhaus Zürich. Als eine äußerst gefragte Konzert- und Liedersängerin tritt Mojca Erdmann zum Auftakt der Saison im Kursaal von San Sebastián mit Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 8 „Sinfonie der Tausend“ unter dem Dirigat von Robert Treviño auf. Im Königin-Elisabeth-Saal in Antwerpen singt sie die Lyrische Symphonie von Alexander Zemlinsky unter der Leitung von Kevin John Edusei. Am Müpa Budapest ist sie als Solistin in Haydns Schöpfung unter der Leitung von Adam Fischer zu erleben. Zu den weiteren Höhepunkten der Saison zählen ihre Auftritte im Musikverein Wien, beim Mozartfest in Augsburg, bei den Pfingstfestspielen in Baden-Baden zusammen mit dem SWR- Symphonieorchester, sowie Liederabende mit Malcolm Martineau.

In der vergangenen Spielzeit debütierte Erdmann als Doña Clara in Alexander Zemlinskys Der Zwerg an der Ópera de Tenerife. Als Artist-in-Residence an der CSO Ada Ankara Concert Hall präsentierte sie drei verschiedene Programme unter anderem mit Werken von Mendelssohn, Reimann und Schönberg.
Darüber hinaus sang Mojca Erdmann Bergs Sieben frühe Lieder zusammen mit dem Copenhagen Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Christoph Eschenbach am Konservatoriets Koncertsal in Kopenhagen und debütierte mit Wolfgang Rhims Aria/Ariadne „Szenarie“ unter der musikalischen Leitung von Gianandrea Noseda am Opernhaus Zürich. In ihrer Heimatstadt Hamburg sang sie Jörg Widmanns Arche in der Elbphilharmonie und war in der Kölner Philharmonie mit Pergolesis Stabat Mater und J.S. Bachs Ich habe genug zu erleben.

Gemeinsam mit der Pianistin Elena Bashkirova präsentierte Mojca Erdmann mehrere Kammermusikabende in Genf und Andermatt sowie in der Cité de la musique in Paris. Im Narodni Dom in Maribor gestaltete sie gemeinsam mit Malcolm Martineau ein Programm mit Werken von Robert Schumann, Clara Schumann und Johannes Brahms.

Höhepunkte vergangener Spielzeiten beinhalten u.a. Auftritte an der Metropolitan Opera New York als Susanna (Le nozze di Figaro), Zerlina (Don Giovanni) und Waldvogel (Siegfried). Zerlina war auch die Partie ihres Debüts am Teatro Real Madrid 2013. Viel gefeiert wurde Mojca Erdmanns Debüt in der Titelrolle in Alban Bergs Oper Lulu in einer neuen Produktion von Andrea Breth und dirigiert von Daniel Barenboim an der Staatsoper Berlin. Lulu avancierte zu einer ihrer Paraderollen und so sang sie eine Neuproduktion von William Kentridge an der Oper Amsterdam und Christoph Marthalers preisgekrönte Inszenierung der Hamburgischen Staatsoper. 2014 interpretierte die Sopranistin im Rahmen der Spielzeiteröffnung der Mailänder Scala, die traditionell weltweit live im TV übertragen wird, Marzelline in einer Neuproduktion von Beethovens Fidelio. Beim Festival Aix-en-Provence konnte man Mojca Erdmann als Waldvogel in Siegfried mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle erleben. Seit ihrem Debüt bei den Salzburger Festspielen 2006 in der Titelpartie von Mozarts Zaide unter Ivor Bolton, kehrte Mojca Erdmann u.a. als Zelmira in Haydns Armida und sowie als Sophie in einer Neuproduktion von Strauss‘ Der Rosenkavalier zurück. 2013 sang sie außerdem im Rahmen der Festspiele eine Reihe von Weltpremieren mit dem Scharoun Ensemble.

Die Sopranistin ist international für ihre Interpretationen zeitgenössischer Musiktheaterwerke sehr gefragt: Ihr Debüt an der Berliner Staatsoper gab sie in der Uraufführung der Produktion Takemitsu – My Way of Life unter der Leitung von Kent Nagano. 2009 sang sie die Titelrolle in Wolfgang Rihms eigens für sie geschriebenem Monodrama Proserpina. Rihm betraute sie ebenfalls mit dem ersten Sopran in seiner Oper Dionysos, die bei den Salzburger Festspielen 2010 uraufgeführt wurde und 2012 ihre Deutschlandpremiere an der Staatsoper Berlin erlebte. Viel gelobt wurden Mojca Erdmanns Interpretationen von Toshio Hosokawas Oper Stilles Meer an der Hamburger Staatsoper und von Widmanns monumentaler Oper Babylon an der Berliner Staatsoper. 2020 übernahm Mojca Erdmann eine der beiden Hauptrollen in Luca Francesconis Zwei-Personen-Stück Quartett, das auf dem gleichnamigen Schauspiel von Heiner Müller basiert. Die deutsche Fassung wurde unter der Leitung von Daniel Barenboim an der Berliner Staatsoper uraufgeführt.

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Die Sopranistin ist auf zahlreichen Studioaufnahmen vertreten, wie z. B. der vielfach ausgezeichneten Aufnahme von Mahlers 4. Sinfonie mit den Bamberger Symphonikern unter Jonathan Nott, oder Ravels L’enfant et les sortilèges mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle, erschienen bei Sony. 2011 veröffentlichte sie ein Soloalbum mit Arien von Mozart und Mozarts Zeitgenossen unter dem Titel „Mozart’s Garden“ bei der Deutschen Grammophon. 2020 veröffentlichte Neos das Album Die Schneekönigin unter der Leitung von David Philip Hefti, in dem die Sopranistin die Hauptrolle übernahm.

Gemeinsam mit Daniel Barenboim am Klavier und Zubin Mehta am Dirigierpult nahm der Pierre-Boulez-Saal 2021 Arnold Schönbergs Pierrot Lunaire sowie Crumbs Ancient Voices auf. 2022 präsentierte Pentatone ein neues Album „Hans Sommer Orchestral Songs“ mit Mojca Erdmann im Solistenquartett.

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Die in Hamburg geborene Mojca Erdmann erhielt bereits als Sechsjährige ihren ersten Violinunterricht und sang im Kinderchor der Hamburgischen Staatsoper. Nach dem Abitur studierte sie parallel zu einem Violinstudium Gesang bei Hans Sotin an der Kölner Musikhochschule. 2002 gewann sie beim Bundeswettbewerb Gesang nicht nur den ersten Preis, sondern auch den Sonderpreis für zeitgenössische Musik. 2005 wurde ihr vom Schleswig-Holstein-Musikfestival der NDR-Musikpreis sowie vom Kissinger Sommer der Luitpold-Preis verliehen.